Mammern ist die erste Schwerpunktregatta für die Schweizer Finnklasse im Jahr. Die Schweizer Klasse ist sehr aktiv, groß und vom Niveau her kann Sie sich sehen lassen. Mammern hat die Besonderheit, dass es ein Thermik-Revier ist. Und so kam es auch am Samstag – trotz schlechter Windprognose standen dank Thermik 2 bft über den ganzen See. Diese Bedingungen liegen mir eigentlich nicht, deshalb war Ich ziemlich enthusiastisch, dass Ich im ersten Lauf früh in Führung gehen konnte – sogar so enthusiastisch, dass Ich aus blindem Aktionismus viele schlechte Wenden fuhr und meine Führung auf der zweiten Kreuz abgeben musste – dieser Lauf sollte mein Streicher werden. Im zweiten Lauf konnte Ich mich etwas rehabilitieren und merkte, dass mein neuer Mast auch bei wenig Wind nicht schlecht läuft. Die Abendveranstaltung war wie immer Nett und die Seglervereinigung Mammern hat voll aufgetrumpft. Drei Gänge und Bedienung für über 200 Segler.
Am Sonntag drückte der Südföhn in die Thermik rein. Etwas, dass laut den Locals „einmal in 30 Jahren gut geht“. Bei uns war das der Fall. Es hatte 3-4 bft über den ganzen See. Taktisch zwar nicht anspruchsvoll, aber dennoch spaßig zum Segeln. Auch am Sonntag konnte Ich im ersten Lauf in Führung gehen – und diese Halten, bis zur letzten Leetonne. Da ist dann leider der Ausreitgurt gerissen – ein ziemlich blödes Gefühl, wenn es erst knackt, dann ein Dyneema quer durchs Cockpit fliegt und man die Füße in den Himmel zeigen sieht. Nach meinem Akrobatischen Abgang bin ich wieder aufs Boot geklettert und konnte den Lauf auf Platz vier beenden. Die anderen beiden Läufe verliefen ähnlich (der Ausreitgurt war repariert), jedoch waren hier noch andere Schneller als Ich.
Am Ende kam Platz 4 von 45 heraus. Damit bin Ich sehr zufrieden, ärgere mich aber über die beiden „verschenkten“ ersten.
Jonas (FINN)